Kreditkartenbetrug führt zu negativem Schufa-Eintrag: Was kann ich tun?

Online-Rechtsberatung
Stand: 28.09.2016
Frage aus der Online-Rechtsberatung:

Eine Kreditkarte wurde von einem Familienmitglied genutzt (dem sie nicht gehörte). Dieser konnte die Raten nicht mehr bedienen, der Vertrag wurde gekündigt und der Vorgang an ein Inkassobüro abgegeben. Daraufhin hat der Besitzer der Kreditkarte einen Eintrag in der Schufa bekommen.

Was kann getan werden um den Eintrag zu löschen, weil der Besitzer davon gar nichts wusste?

Antwort des Anwalts

Der entscheidende Punkt, der zu einer Löschung des negativen Eintrags führen kann, ist die nachgewiesene Unkenntnis des Karteninhabers von den Geschäften des Familienmitglieds. Denn in diesem Fall erfolgte der Eintrag bezogen auf den Karteninhaber zu Unrecht. Allerdings hat der Karteninhaber seine Unkenntnis glaubhaft zu machen, was nicht einfach sein dürfte. Denn auch wenn er die Nutzung der Karte als solches nicht bemerkt haben sollte, etwa weil er sie selbst nur selten benutzt und sie deshalb nicht vermisst hat, dürfte er dennoch vor Kündigung des Kartenkontos zahlreiche Mahnungen erhalten haben.

Er müsste also darlegen, dass das Familienmitglied nicht nur die Karte unberechtigt genutzt, sondern daneben auch noch die entsprechende Post unterschlagen hat. Dies dürfte sicherlich am einfachsten durchführbar sein, wenn das Familienmitglied vollumfänglich geständig ist und dementsprechend ein Schreiben nebst eidesstattlicher Versicherung an die Schufa gesendet werden könnte mit dem Antrag auf Löschung aller diesbezüglichen Negativeinträge. Sollte das Familienmitglied hierzu nicht bereit sein, wird zunächst der Klageweg, verbunden mit einer Strafanzeige, in die Wege geleitet werden müssen.

Bei der vorliegenden Antwort, welche ausschließlich auf Angaben des Kunden basiert, handelt es sich um eine erste rechtliche Einschätzung des Sachverhaltes zum Zeitpunkt der Anfragestellung. Diese kann eine umfassende Begutachtung nicht ersetzen. Durch Hinzufügen oder Weglassen relevanter Informationen kann die rechtliche Beurteilung völlig anders ausfallen.

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